Hallo,
das scheint immer noch ein sehr schwieriges Geschäft für so manchen Chef zu sein, ein gewisses Einfühlungsvermögen für die eigenen Mitarbeiter einzubringen. Was vielleicht in der Familie noch klappt, in der Firma wird offenbar nach wie vor gerne gezeigt, wer der Chef im Hause ist. Anstatt sich vorrangig um die Umsätze, die Liquidität und die Rentabilität zu kümmern, wäre es bei manchem Firmenlenker angebracht, seinem inneren Management eine Nachhilfe angedeihen zu lassen.
©Karl-HeinzLaube/pixelio.deEmpathie? FehlanzeigeVielen Chefs fehlt es an Empathie im Umgang mit Mitarbeitern, ihnen fehlen wichtige Führungsqualitäten und sie erfüllen ihre Aufgaben nicht effektiv. Das zeigt eine aktuelle Studie der Talent-Management-Beratung Development Dimensions International (DDI), für die weltweit 1.279 Mitarbeiter ohne Führungsverantwortung befragt wurden.
Die Ergebnisse sind bezeichnendSo bezeichneten 34 Prozent der Befragten ihre Chefs als nur manchmal oder niemals effektiv. 37 Prozent sagten, sie seien nur manchmal oder niemals motiviert, ihr Bestes für ihre momentane Führungskraft zu geben. Schlimmer noch: Die Studienteilnehmer gaben im Rahmen der Studie "Lessons for Leaders from the People Who Matter" im Durchschnitt an, lieber einen Strafzettel, eine Erkältung oder einen schmerzhaften Kater hinzunehmen, als ein schwieriges Gespräch mit ihrem Chef zu führen.
Die Bereitschaft der Mitarbeiter ist daZwei von drei Mitarbeitern berichteten von Situationen, in denen Vorgesetzte ihr Selbstwertgefühl angegriffen hätten. Die Mehrzahl (53 Prozent) würde nach eigenen Angaben unter ihrem jetzigen Chef 20 bis 60 Prozent produktiver arbeiten, wäre dieser so gut wie der Beste ihrer Laufbahn. Ein Viertel bezifferte diesen Produktivitätszuwachs sogar auf 41 bis 60 Prozent.
Führungsaufgaben locken nicht jedenObwohl 45 Prozent der Befragten glauben, einen besseren Job als ihr momentaner Vorgesetzter machen zu können, würden nur etwas weniger als die Hälfte (46 Prozent) diese Aufgabe selbst übernehmen wollen. Vor allem zusätzlicher Stress, das hohe Maß an Verantwortung und der starke Erfolgsdruck halten die Befragten ab.
Gute Chefs erzeugen höhere ProduktivitätVon den Befragten, die angaben, momentan für die beste Führungskraft ihrer Karriere zu arbeiten, sind 98 Prozent zu ständigen Bestleistungen bereit. Unter denjenigen, die für den subjektiv schlechtesten Chef ihrer Laufbahn tätig sind, waren es dagegen nur elf Prozent. 94 Prozent der Mitarbeiter der besten Chefs fühlten sich durch ihre Führungskraft unterstützt, produktiver zu arbeiten, im Gegensatz zu fünf Prozent der Mitarbeiter schlechter Vorgesetzter.
Die Bedürfnisse der Mitarbeiter müssen zuhause bleibenIm Detail berichteten Mitarbeiter, dass ihre Vorgesetzten niemals oder selten auf ihre Anliegen eingingen, die den Arbeitsplatz betreffen (35 Prozent) und dazu neigten, "Lieblingsmitarbeiter" auszumachen (34 Prozent). 51 Prozent der Führungskräfte wollen nach Aussage ihrer Angestellten meistens oder immer alle Probleme lieber selbst lösen, anstatt ihren Mitarbeitern dabei zu helfen, Lösungen eigenständig zu entwickeln. Zudem geben viele Vorgesetzte nur selten oder nie ausreichendes Leistungs-Feedback (45 Prozent). Etwa 55 Prozent der Befragten haben schon einmal überlegt, aufgrund ihres Chefs den Job zu wechseln. 39 Prozent haben diesen Schritt schon einmal gemacht.
FazitObwohl es finanztechnisch betrachtet die preiswerteste Lösung wäre, den Mitarbeitern authentische Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, sie für einen gut gemachten Job zwischendurch einfach mal öffentlich zu loben, oder gar mal ein freundliches 4-Augen-Gespräch über die privaten Belange zu führen, wird deutlich, was fehlt: Kommunikative Fähigkeiten, soziale Kompetenz und emotionale Intelligenz. Im Zweifel sind diese Fähigkeiten aber noch erlernbar.
Roland Börck
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