Provision oder Honorar in der Finanzberatung?
In der Finanzdienstleistung stehen scheinbar gravierende Veränderungen bevor. Bereits seit einem längeren Zeitraum gibt es in der Politik wie in der Branche eine rege Meinungsbildung, ob der Verkauf von Produkten aus dem Versicherungssektor wie aus dem Bereich der Kapital-Anlagen auf reiner Provisionsbasis untersagt wird. Das Gegenmodell dazu ist die Beratung auf Honorarbasis.
Wer bezahlt die Beratung eigentlich? Bild: s.media / pixelio.deAndere Länder in Europa sind bereits weiterIn anderen europäischen Ländern gibt es diese Diskussion ebenfalls, in einigen Ländern gibt es bereits neue Regelungen. Wie der Berufsverband deutscher Honorarberater (BVDH) berichtet, sind die Ergebnisse einer in Auftrag gegebenen Studie eindeutig.
„Das reine Provisionsmodell ist gescheitert“„Das provisionsbasierte Vertriebsmodell in der Finanzberatung ist gescheitert, und auch verschärfte Transparenzgebote sind nicht geeignet, den Verbraucherschutz in der Finanzbranche zu stärken. Ein Systemwechsel nach dem Vorbild der Londoner City, die 2013 ein Provisionsverbot einführt, ist deshalb unabdingbar“, so der BVDH.
So lauten die zentralen Ergebnisse einer Studie von ConPolicy, dem Institut für Verbraucherpolitik, und den Unternehmensberatern Prof. Roll & Pastuch, die im Auftrag des Berufsverbands deutscher Honorarberater (BVDH) und der quirinbank erstellt worden ist.
In Großbritannien gab es keine VerbesserungenDemnach hat es in Großbritannien nach überwiegender Expertenmeinung auch nach Jahren verschärfter Transparenzbestimmungen keine wesentliche Verbesserung für den Verbraucherschutz gegeben. Statt einer an den Bedürfnissen des Anlegers ausgerichteten Finanzberatung kam es zu massiven Fehlverkäufen. Deshalb, so die Autoren, sei es konsequent, dass ab 2013 ein Provisionsverbot in Großbritannien gelte. Der angestrebte Systemwechsel in der Finanzberatung nütze nicht nur den Verbrauchern, sondern stärke auch die Finanzbranche und die Wirtschaft insgesamt.
Unabhängigkeit und Verbraucherorientierung sollen gestärkt werdenDie Studie geht der Frage nach, wie die Finanzberatung verbessert werden kann, indem Unabhängigkeit und Verbraucherorientierung gestärkt werden. Dazu werden verschiedene Entwicklungen, Ansätze und Lösungsvorschläge beleuchtet sowie das Beispiel Großbritannien genauer analysiert. Aus diesen Erfahrungswerten sollen Denkanstöße für die aktuelle Diskussion auf nationaler und EU-Ebene geliefert werden.
Die Studiendetails wurden bei Messe & Kongress Honorarberatung am 16. Oktober 2012 in Mainz präsentiert. Im Anschluss diskutiert ein hochkarätig besetztes Podium die Auswirkungen sowie die Regulierungsmaßnahmen wie etwa die neue Finanzanlagenvermittlerverordnung §34f GewO, MIFiD II, IMD und PRIPS.
Blicken Sie jetzt durch?
Und wie sieht es heute aus?Das Verhalten der Menschen in diesem Land hat sich in den vergangenen Jahren nicht wesentlich verändert. Es sind immer noch wenige, die sich die Mühe machen, zu recherchieren, bevor sie eine Unterschrift leisten unter einem Vertrag, der scheinbar keine Geldleistung erfordert. Wie sich eine Provision intern auf dem Konto verrechnet, weiß immer noch kaum jemand. Ein Honorar müsste sofort bezahlt werden. Oh je.
Und die Anbieter sind auch nicht wesentlich weitergekommen. Es werden neue Produkte erfunden, die kaum ein Mensch versteht.
Dabei ist die Lösung immer schon sehr einfach gewesen. Es ist eine simple Gegenrechnung der zwei Modelle Provision oder Honorar. Ein Blatt Papier, ein Taschenrechner - fertig.
Roland Börck
___________________________________________________________________
OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO
OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO
white Haus
Beratung + Coaching für Unternehmer + Gründer + Privatpersonen
Home-Office: Reutergasse 8 • 50129 Bergheim • Tel: 02271-755313
Business-Office: Theodor-Heuss-Ring 23 • 50668 Köln
E-Mail: zentrale@whitehaus.de
Web: www.whitehaus.de
OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO
OOOOOOOOOOOOOOOOOOO