Die neue Corona-Pandemie P 1.1.7 - die Aussichten für 2021
Im Jahr 2020 begann die erste Pandemie mit Covid 19 im Frühjahr. Wir hatten keine Kenntnisse und Erfahrungen, mussten deshalb im März vorsichtshalber in den Lockdown. Er wirkte, im Sommer war dieses Virus scheinbar fast verschwunden. Bis es ab Oktober wieder losging.
Mit dem Lockdown-Light wurde versucht, die steigenden Infektionszahlen in den Griff zu bekommen. Hat nicht funktioniert, deshalb mussten schärfer wirkende Maßnahmen getroffen werden Anfang 2021. Mit der Hoffnung, das gleiche Ergebnis wie im Frühjahr 2020 zu erzielen. Bis Februar 2021 schien es zu funktionieren.
Die Mutation P 1.1.7 kam zu uns hereinMit jedem Tag wurde klarer, dass diese Mutante Covid 19 aus dem letzten Jahr ablöst. Stand heute hat P 1.1.7 einen Infektions-Anteil erreicht von 75 Prozent, Tendenz deutlich steigend. In kurzer Zeit wird der Anteil bei 100 Prozent liegen.
ScreenshotDer Unterschied zwischen Covid 19 und P 1.1.7Das neue Virus ist 8-Mal ansteckender als Covid. Der Verlauf der Erkrankung ist noch schlimmer als im vergangenen Jahr. Kinder und Jugendliche sind stark betroffen. Der jetzige Lockdown bis Mitte April wird nicht reichen, die Inzidenzwerte deutlich zu verringern. Es müssen zusätzliche Maßnahmen getroffen werden.
Die Auswirkungen sind dramatischDie führenden Epidemiologen rechnen mit einem Anstieg der Inzidenz von jetzt 110 auf bis zu 600-1000. Die Anzahl der infizierten Menschen soll bis auf 60.000 pro Tag steigen. Das wird die Folge haben, dass sich die Krankenhäuser und Intensivstationen wieder füllen.
Was können wir jetzt tun, um uns nicht anzustecken?Wir müssen uns alle noch verschärfter an die Regeln halten, insbesondere im privaten Bereich daheim und in den Unternehmen. Jeder Verstoß kann zur Folge haben, dass die Verbreitung weiter zunimmt.
Die Losung heißt: Türe auf - Maske aufJeder von uns muss ausschließlich die wirksamste Atemschutzmaske FFP2 tragen. Bei jedem Verlassen der eigenen Wohnräume muss die Schutzmaske getragen werden und darf erst wieder abgesetzt werden, wenn die eigenen 4 Wände erreicht worden sind.
Was hilft noch?Keinerlei Reisen mehr unternehmen, auch nicht im Inland. Keine Kontakte mehr zu Menschen, die nicht in der eigenen Wohnung leben. Ausnahme: ein negativer Schnelltest vor jedem Kontakt, auch zu Verwandten und Freunden. Und wo gibt es diese Schnelltests zu kaufen, am heutigen Tag? Nur im Netz bei Direktanbietern. Kosten um die 8 Euro pro Stück. Die Discounter wie Aldi, dm und Co. bieten sie für 5 Euro an - sind aber im Moment ausverkauft.
Wann hat das ein Ende?Wenn 80 Prozent aller Menschen in Deutschland zumindest einmal geimpft sind. Im April sollen 4 Millionen Menschen geimpft werden, im Mai 12 Millionen, im Juni 40 Millionen, im Juli auch 40 Millionen. Das bedeutet, dass Ende Juli der Horror vorbei ist. Allerdings nur dann, wenn die Impfstoffhersteller sich an die zugesagten Liefermengen halten. Sonst dauert es länger.
Und was ist mit der Brasilianischen Variante P1?Die Bundesrepublik Deutschland mit allen Menschen muss dafür sorgen, dass diese noch schlimmere Variante als P1.1.7 nicht in unser Land kommen kann. Dies kann nur erreicht werden, wenn die von mir beschriebenen Schutzmaßnahmen eingehalten werden.
Ist das Schwarzmalerei von mir?Nein, das ist das Ergebnis des aufmerksamen Zuhörens der Epidemiologen und Modellierer, die mit ihren Einschätzungen bislang fast immer richtig lagen. Die Politik hat den Überblick verloren und kann mit der Geschwindigkeit der täglichen Entwicklung nicht mehr mithalten. Ein Beispiel gefällig? Olaf Scholz als Finanzminister (!) hat mit einem von ihm hereingeholten Experten als Sonderbeauftragter der Bundesregierung dafür gesorgt, dass sich endlich jemand mit Sachverstand um die Lieferung und Logistik der Impfdosen kümmert.
Das Robert-Koch-Institut zeigt alles aufWer sich mit eigenen Augen mit der Entwicklung der Pandemie auseinandersetzen möchte, hier der Link zu den täglich aktualisierten Zahlen: RKI
Roland Börck