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Idee und Sinn dieses Forums
06.10.17 11:48 von Roland Börck
Idee und Sinn dieses Forums
Wissens(v)ermittlung, Querdenken, Weiterhelfen.
Kannst du mich verstehen? Bild: JenaFoto24.de / pixelio.de
2010 wurde dieses Forum von mir gegründet. Ziel war und ist, über den Tellerrand zu schauen und Informationen zur Verfügung zu stellen, die nicht in den gängigen Medien zu erhalten sind. Eigene Erfahrungen und eigenes Wissen werden angeboten sowie Informationen von anderen Menschen, die etwas herausgefunden haben.
Was haben Business + Social und Spirit miteinander zu tun?
Auf den ersten Blick sind es voneinander unabhängige Ebenen. Tatsächlich ist es aber so, dass diese Bereiche häufig miteinander zu tun haben. So denken zum Beispiel viele …
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie eine gewünschte Leistung honoriert wird. Auf der Basis eines Zeit-Honorars hängt die Kondition davon ab, ob es sich um eine Privat- oder Gründerberatung, eine …
Anmeldedatum : 03.11.10 Ort : Bergheim + Köln Anzahl der Beiträge : 3591
Thema: Equotherapie - das Pferd ist der Therapeut 22.02.19 22:53
Equotherapie - das Pferd ist der Therapeut
Prolog
2013 sah ich auf ARTE diese Dokumentation, die mich nachhaltig beeindruckt und bewegt hat. Ich war fassungslos, wie das gehen kann, sich zu helfen. Ein Pferd spürt, weiß, was Mensch braucht. Wie aufmerksam und einfühlsam Pferde sein können, sind.
Ich hatte mal eine Zeit in einem Tierheim gewirkt. Habe dort die Käfige sauber gemacht, den Insassen das Essen zubereitet. Habe mit den Katzen und Vögeln versucht zu sprechen, bin mit Hunden raus gegangen.
Freie Katzen kamen später zu mir. Ich habe schon immer einen Bezug zu diesen Tieren.
Ende des Prologes.
Dass Delfine eine heilende Wirkung auf erkrankte Menschen haben können, ist bekannt und weitgehend anerkannt. Dass aber auch ausgebildete Pferde eine sehr hohe, therapeutische Kraft besitzen und auf ihre Weise ganz vorzüglich mit Menschen kommunizieren können, zeigte eine Dokumentation, die auf Arte ausgestrahlt wurde. Diese Dokumentation geht ans Herz und ist absolut sehenswert. Es wird ganz deutlich, dass diese Pferde die unbewusste Kommunikation der Körpersprache besser verstehen, als die meisten Menschen. Hinter diesem Projekt steht der Verein e.motion e.V. in Österreich.
Screenshot aus der Webseite
Der Weg zurück ins Leben
Reiten verbessert die Haltung und stärkt den Rücken. Doch dass der Umgang mit Pferden heilende Wirkung auf körperliche wie seelische Leiden hat, ist angeblich umstritten. Die Dokumentation beschäftigte sich zum einen mit der neuesten Forschung auf diesem Gebiet, zum anderen begleitete sie über mehrere Monate schwer kranke Menschen, die mithilfe von Pferden einen Weg zurück ins Leben finden.
Auf der Webseite des Vereins beginnt es mit diesen Worten, die genauso im Film zu sehen sind:
„Ich sage nichts. Das Pferd antwortet. Ich will nicht sprechen. Das Pferd fragt. Ich will nicht antworten. Das Pferd spricht. Ich höre zu. Dann hält es inne. Und ich beginne zu erzählen“.
Auf ihrer Webseite wird alles erklärt, was neben dem Film noch zu wissen ist, deshalb einige Auszüge daraus:
Equotherapie
Equotherapie, die Therapie mit Pferden, beruht auf der besonderen Begabung dieser Tiere, nonverbale Körperimpulse zu erkennen und den TherapeutInnen rückzumelden.
Das Pferd ist fürsorglich – es trägt den Menschen – und fordert gleichzeitig Verantwortung und Mut, denn es muss geführt und gesteuert werden. Diese antagonistischen Impulse werden von den TherapeutInnen aufgegriffen und so dosiert, dass die KlientInnen dadurch wachsen können. All das basiert auf einer lautlosen Sprache, die durch Körperspannung, Mimik und Gestik entsteht: auf einem Bewegungsdialog!
Menschen, die vor großen Herausforderungen stehen oder großes Leid erlebt haben, schätzen dieses einzigartige Beziehungsangebot ohne Absicht, ohne Sprache, ohne gesellschaftlichen Kontext.
Die Equotherapie gliedert sich in vier ineinander übergreifende Phasen:
Begegnungsphase Am Beginn werden alle notwendigen Fähigkeiten zur gemeinsamen Therapie aufgebaut.
Motorische Phase Danach gilt es, den eigenen Körper zu spüren und seine motorischen Fähigkeiten zu trainieren.
Dialogphase Nun wird die erlernte Motorik und Körperwahrnehmung im Bewegungsdialog mit dem Tier verfeinert.
Sprachliche Phase Zuletzt wird der Einsatz von Körpersprache um die analoge Sprache, Wörter und Gespräche erweitert.
Diese Therapieform richtet sich an Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Menschen, die in ihrem Leben besondere Herausforderungen meistern müssen.
Die Effekte der Equotherapie sind vielfältig:
∙ Stärkung des Selbstvertrauens; Aufwertung des Selbstbildes, Selbstreflexion ∙ Verbesserung der Konzentrations- und Lernfähigkeit sowie des räumlichen Orientierungsvermögens ∙ Verbesserung der allgemeinen Beweglichkeit, der Bewegungskoordination und des Gleichgewichtssinnes ∙ Entspannung (auch bei spastischen Erscheinungsformen) ∙ Bereitschaft, sich Ziele zu setzen und diese anzustreben ∙ Möglichkeit, sich traumatischen Erlebnissen zu stellen und zu lernen, diese in ein zufriedenes Leben zu integrieren ∙ Persönlichkeitsentwicklung Unsere Philosophie im Umgang mit Pferden
Unser Konzept der Pferdehaltung ist komplex, da es sich an den natürlichen Bedürfnissen der Pferde orientiert. Schlagworte zu unserer Pferdehaltung sind: Abwechslung, Selbstbestimmung, ArtgenossInnen, Beschäftigung, Bewegung
Der Umgang mit Tieren
Tiere haben ein Bewusstsein, Gefühle und eine Psyche, die der des Menschen in ihren basalen Bedürfnissen ähnlich ist. Sie verdienen es, dass ihre Persönlichkeit und ihre Privatsphäre respektiert werden, im Gegenzug erwarten wir von ihnen ein angepasstes Verhalten an die notwendigen Regeln des Zusammenlebens mit Menschen. Dieses Abkommen erzeugt ein kooperatives Zusammenspiel zwischen unseren Tieren und unseren KlientInnen.
Der Umgang mit Pferden
Wir haben insgesamt 11 Pferde. Alle im Therapiebereich eingesetzten Pferde haben eine zwei- bis dreijährige Grundausbildung genossen und dürfen erst dann als e.motion Therapiepferde arbeiten. Dies bringt eine hohe Verlässlichkeit gepaart mit viel „Verstand“ der Tiere für ihren Job mit sich.
Pferde sind Lebewesen wie Menschen auch; das heißt nicht, dass man Pferde im Bezug auf unsere Kulturtechniken „vermenschlichen“ sollte, sondern, dass die basalen Gefühle und Bedürfnisse von Pferden und Menschen ähnlich sind. Pferde sind (in unserem Sinn) nicht vernünftig, daher müssen w i r auf sie „aufpassen“ wie auf Kinder.
Pferde sind Herdentiere. Sie wissen, dass es eine Rangordnung gibt und sie müssen ihrem Leittier oder menschlichen „Führer“ voll vertrauen können. Sie müssen selbstverständlich annehmen können, dass er oder sie jede Situation richtig einschätzt. Nur wenn sie dieses Vertrauen haben, werden sie Respekt schenken. Vertrauen hat nichts damit zu tun, wie „lieb“ jemand mit seinem Pferd umgeht. Sehr vorsichtiges, verhätschelndes, fragendes, bemutterndes Verhalten kann Pferden das Gefühl geben, der Mensch möchte seine Leittier-Verantwortung nicht tragen, sondern sucht seinerseits Schutz beim Pferd. Dies führt nicht zu Vertrauen und folglich auch nicht zu Respekt, je nach Pferdetyp wird das Pferd die „Zügel selbst in die Hand nehmen” und versuchen, diesen Menschen nach bestem Pferde-Wissen und Pferde-Gewissen in Sicherheit zu bringen. Es wird aber nicht mit diesem Menschen mitgehen, da es ihm nicht vertraut.
Wichtig ist, den Pferden ein klarer, realer Partner zu sein. Pferde haben ein sehr feines Gespür für menschliche „Verdeckungskünste“. Das heißt, wenn ich von einem Pferd etwas will, muss ich das klar als meinen Wunsch und nicht als Frage darstellen.
Druck erzeugt immer Gegendruck. Ziehen, rempeln usw. lösen meist sehr klare Gegenreaktionen aus. Mentaler Druck (gestikulieren, reden, sich groß machen …) ist physischem immer vorzuziehen, da physischer Druck Gegendruck erzeugt.
"Ich stelle mich kurz vor"
Aloha,
ich komme aus Uruguay, heiße El buena Felicità, werde aber „Flitzi“ genannt. Ich bin in einem Reservat als „Wildpferd“ aufgewachsen, bis man mich auf ein Schiff getrieben und nach Europa gebracht hat. Das war die schlimmste Reise meines Lebens.
Screenshot von "Flitzi"
Nach einigen Irrwegen bin ich bei Roswitha gelandet. Bei ihr habe ich gelernt, dass auch Menschen Gefühle wie wir Pferde haben. Seither bin ich Spezialistin für „Menschensprache“ geworden. Menschen, die mit anderen Menschen nicht so gut reden können, kommen zu mir und ich versuche sie „ohne Worte“ zu verstehen. Was ich gut kann, ist Chef sein! Zum Glück habe ich eine kleine Herde, in der ich für Recht, Ordnung und Harmonie sorgen kann. Meine besten Freunde sind Ponies, die ich gerne vor den Großen beschütze.
Ich möchte mich herzlich bedanken bei den Menschen, die diese Dokumentation erstellt haben. Dadurch konnte ich viel lernen.